Tipps für die strategische Marktentwicklung für NPOs – Neue Publikation vom CEPS, Basel

Langfristiges Überleben von Nonprofit-Organisationen – Wie?

Wie können Nonprofit-Organisationen langfristig überlebensfähig sein? Dieser Fragestellung hat sich das Center for Philanthropy Studies, Basel (CEPS)  gewidmet. In der Schriftenreihe „Forschung & Praxis“ ist zu diesem Thema eine neue Publikation erschienen. In „Strategische Marktentwicklung für Nonprofit-Organisationen“ untersuchen die Autoren Dr. Sophie Hersberger-Langloh und Robert Schmuki, inwiefern es sinnvoll ist, marktwirtschaftliche Wirtschaftlichkeitsmodelle auf NPOs anzuwenden. Sie liefern sehr interessante Ergebnisse und ein wertvolles Denkgerüst für die strategische Arbeit von Nonprofit-Organisationen, welches auch für Förderstiftungen interessant und wichtig ist.Kernaussage: Um langfristig überlebensfähig zu sein, müssen sich NPOs nicht nur in EINEM „Markt“ bewegen, sondern parallel in drei spezifischen Märkten. Für jeden dieser Märkte muss eine eigene Strategie erarbeitet werden, ausserden müssen die die jeweils notwendigen Kompetenzen und Ressourcen bereitgestellt werden.

  • Die Strategie im Interventionsmarkt entwickelt, multipliziert und sichert Programme und Angebote, die Wirkungen im gesellschaftlichen Zielbereich der Organisation erreichen.
  • Im Ressourcenmarkt versorgt die NPO ihre Interventionen mit den nötigen finanziellen und personellen Ressourcen und macht NPO-spezifische Zugänge und Privilegien nutzbar.
  • Im Anerkennungsmarkt verschafft sich die NPO die öffentliche Wahrnehmung, die ihre Zielsetzung, die Organisation und die umgesetzten Interventionen benötigen.

Robert Schmuki, einer der beiden Autoren, betont, dass es für Förderstiftungen wesentlich sei, geförderte Organisationen auf diese Erkenntnisse aufmerksam zu machen und diese zu unterstützen, in allen drei von den Autoren definierten Zielmärkten aktiv zu sein, und entsprechend auch Ressourcen einzuplanen. Nur so könne ein längerfristiges Überleben der NPO gesichert werden, und Fördergelder, zum Beispiel für eine Anschubfinanzierung, würden weniger versickern.

Die Publikation „Strategische Marktentwicklung für Nonprofit-Organisationen“ kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:  Publikationen | Center for Philanthropy Studies (unibas.ch)

Zu den Autoren:
Dr. rer. pol. Sophie Hersberger-Langloh
Dr. Sophie Hersberger-Langloh promovierte 2020 am Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel als Wirtschaftwissenschaftlerin zur Professionalisierung von Nonprofit-Organisationen. In diesem Zusammenhang setzte sie sich vertieft mit Marktmodellen für den dritten Sektor auseinander. Sie wirkt heute als Beraterin und Prozessbegleiterin für Nonprofit-Organisationen im Beratungs-Spin-off des CEPS, dem Beratungsunternehmen Con·Sense in Basel, das sie mitgegründet hat. Sie ist TEDx-Speakerin, Dozentin an der Universität Basel und engagiert sie sich in verschiedenen Organisationen für die Professionalisierung der Arbeit im gemeinnützigen Bereich.
MSc Arch ETH Robert Schmuki
Robert Schmuki, MSc ETH Arch / MAS Nonprofit Management hat verschiedene NPO gegründet und aufgebaut, und bringt mit seiner langjährigen Arbeit erst als Praktiker und danach als Leiter der Weiterbildung des Centers for Philanthropy Studies (CEPS) Praxiserfahrung und wissenschaftliche Grundlagen zusammen. Seine Schwerpunkte liegen in der Strategie- und Organisationsentwicklung, im Aufbau von Wirkungsmodellen, sowie in der Innovationsförderung

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