Stiftungen und Politik: Denkanstösse für einen neuen Dialog
„Redet miteinander! Plädoyer für einen neuen Dialog zwischen Stiftungen und Politik“ war der Leitspruch des diesjährigen Stiftungsgesprächs. Ob nun mit oder ohne Imperativ: Es wurde fleissig diskutiert, vernetzt und sich ausgetauscht. Dafür danken wir allen Teilnehmenden herzlich, denn auch das Team von SwissFoundations ist mit vielen neuen Denkanstössen aus dem Kosmos gelaufen. Ein paar Eindrücke gleich im Anschluss.
Die zunehmende Regulierungsdichte oder Vorstösse, wie sie gerade im Bereich des Automatischen Informationsaustauschs (AIA) diskutiert werden, machen den Stiftungen zu schaffen. Wer nun zum Schluss kommt, Stiftungen könnten sich ohne Politik freier entfalten, dem widerspricht Andri Silberschmidt: Weniger Staat führe keineswegs zu mehr Zivilgesellschaft, argumentierte er. Es gehe um ein Miteinander für das Gemeinwohl. Vor zu vielen Wünschen an die Politik warnte er hingegen, da diese auch als Aufforderung zu mehr Regulierung missverstanden werden könnte.
Schwierig wird es dann, wenn sich der Staat aus gewissen Bereichen zurückzieht und Stiftungen in einem Gebiet zu dominant werden, es entsteht ein Klumpenrisiko. Konstruktiv sind jedoch thematische Kooperationen im Form von Roundtables, wie Anja Wyden Guelpa aus eigener Erfahrung berichtete.
Wir halten fest: Stiftungen müssen sich aktiv als Gesprächspartner in politischen Diskussionen einbringen. Dazu brauchen sie Plattformen, die ihnen eine Stimme verschaffen. Eine stärkere Positionierung ist wichtig, im Gegenzug kann die Politik auf ihre Erfahrungen aufbauen und Stiftungen als kompetente Partner einbinden.
Wen nun die Lust am Dialog gepackt hat, notiert sich gleich den 14.&15. Mai 2020. Dann findet das 20. Schweizer Stiftungssymposium in Basel statt – Save the date!
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