Innovationsfonds für multimedialen Journalismus unterstützt drei neue Projekte

Im Rahmen der fünften Ausschreibung des Fonds haben die zuständigen Stiftungsgremien beschlossen, drei neue Medienprojekte mit insgesamt knapp CHF 70’000 zu unterstützen.

Der von der Gebert Rüf Stiftung initiierte und der Fondation Leenaards mitgetragene Innovationsfonds setzt sich zum Ziel, wissenschaftlich fundierten Journalismus durch gesellschaftlich relevante Themen und multimediale Erzählformate einem breiten Publikum zugänglicher zu machen.

Projekt 1: Interaktives Scrollytelling von der Entstehung des Lebens

Der unabhängige Wissenschaftsjournalist Ori Schipper wird gemeinsam mit der NZZ an einem Scrollytelling-Projekt arbeiten, das sich mit der Frage nach der Entstehung des Lebens auf der Erde beschäftigt. Basierend auf neuen Erkenntnissen aus den Erd- und Lebenswissenschaften wird die bioenergetische Entwicklung der letzten vier Milliarden Jahre dargestellt. Mit einem Förderbudget von CHF 25’000 wird auf nzz.ch ein frei zugängliches und «visuell ansprechendes Format entstehen, das mit leicht verständlichen Inhalten die Zusammenhänge zwischen unserem Planeten und der ihn prägenden Biodiversität beleuchtet», betont die Jury.

Projekt 2: Wissenschaftsgeschichte multimedial erzählt

Martin Amrein, Wissenschaftsjournalist in der Redaktion der NZZ, wird gemeinsam mit dem freischaffenden Infographiker Daniel Röttele eine Multimedia-Serie zur Wissenschaftsgeschichte entwickeln. «Mit dynamischen Infographiken, Originaldokumenten und einer lebendigen Sprache werden komplexe Themen wie die Entstehung der Evolutionstheorie oder die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz einem breiten Publikum nähergebracht», hebt die Jury hervor. Mit einer Unterstützung von CHF 19’700 umfasst das Projekt die Veröffentlichung von sechs Online-Artikeln sowie Beiträgen in den Printausgaben der NZZ am Sonntag und des Geschichtsmagazins NZZ Geschichte. Social-Media-Inhalte auf Instagram und TikTok sollen zudem ein jüngeres Publikum ansprechen.

Projekt 3: Le Temps stärkt Innovation im Audiobereich

Die Journalistin von Le Temps Célia Héron wird mit Unterstützung des Innovationsfonds ein neues Audio-Format lancieren, die «Matinale». Das Format, das jeden Morgen vor 9 Uhr ausgestrahlt wird, kombiniert aktuelle Nachrichten mit einem Fokus auf Wissenschaft und Technologie. Neben klassischen journalistisch erstellten Beiträgen kommen auch KI-optimierte Stimmen zum Einsatz, um ein qualitativ hochwertiges Hörerlebnis zu bieten. Mit einem Förderbudget von CHF 25’000 und einer umfassenden digitalen Strategie zielt das Projekt darauf ab, die Audio-Reichweite um 25% zu steigern und neue digitale Abonnentinnen und Abonnenten zu gewinnen. Die Jury ist überzeugt, dass «dieses Projekt mit seinem KI-gestützten Ansatz ein grosses Innovationspotential bietet und eine gute Lerndividende für die Redaktion verspricht».

Hier erfahren Sie mehr über den Innovationsfonds.

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