Giving Tuesday: Auch Förderung ist Geben
Wussten Sie, dass heute der Tag der guten Tat und des Gebens ist, der Giving Tuesday? Wenn nicht, kein Problem.
Die Hintergründe
Der Giving Tuesday findet einmal im Jahr jeweils kurz nach den Rabattschlachten rund um den Black Friday und den Cyber Monday statt. Er soll er ein Gegenzeichen setzen und den Blick auf das Geben und die gute Tat lenken. Entstanden in den USA machen heute NGOs, Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen auf der ganzen Welt am Giving Tuesday mit – auch in der Schweiz. Sie nutzen den Tag, um auf ihr Engagement aufmerksam machen oder Menschen dazu zu motivieren, Gutes zu tun.
Auch Förderung ist Geben
Wir von SwissFoundations möchten diesen Anlass nutzen, um einen Blick auf die Schweizer Förderlandschaft zu werfen. Denn: Mit ihren finanziellen Mitteln und ihrer Expertise leisten auch Stiftungen einen unverzichtbaren Beitrag zum Gemeinwohl. Stiftungen greifen gesellschaftliche Herausforderungen aktiv auf und tragen nachhaltig zu deren Bewältigung bei – nicht nur an einem Dienstag, sondern über das ganze Jahr hinweg.
Zur Feier des Giving Tuesdays haben wir fünf Fakten zum Schweizer Stiftungswesen gesammelt, die Sie vielleicht überraschen.
Wussten Sie zum Beispiel, dass…
- …es über 13’000 gemeinnützige Stiftungen gibt in der Schweiz. Das sind pro Kopf sechsmal mehr Stiftungen als in den USA oder Deutschland. Am höchsten ist die Stiftungsdichte in Basel-Stadt mit 45 Stiftungen pro 10’000 Einwohner:innen.
- … Stiftungen in der Schweiz über CHF 140 Milliarden vermögen. Dieses Vermögen macht die Schweiz zu einem der bedeutendsten Philanthropie-Standorte weltweit.
- … Schweizer Förderstiftungen sich mit 3 Milliarden Schweizer Franken pro Jahr engagieren und die Mitglieder von SwissFoundations rund einen Drittel dieses Fördervolumens repräsentieren.
- … die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) für das Engagement vieler Stiftungen in der Schweiz zentral sind. Am häufigsten engagieren sich Schweizer Stiftungen für das SDG 10 «Weniger Ungleichheit», SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen», SDG 4 «Hochwertige Bildung» und SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum».
- … Stiftungen als dritte Kraft neben Staat und Wirtschaft verstanden werden. Sie können mehr Risiken eingehen und so auch mutige und innovative Projekte unterstützen.
Wie unsere Mitglieder an die Gesellschaft (zurück)geben – ein paar konkrete Beispiele
- 1 Mia. Euro für Kindermedizin: Die Fondation Botnar hat dieses Jahr angekündigt, 1 Mia. Euro in ein Basler Institut für Kindermedizin zu investieren, um dort das Immunsystem von Kindern und Jugendlichen zu erforschen. Die Ergebnisse sollen vor allem jungen Menschen in Entwicklungsländern zugutekommen.
- Kultur für alle: Die Stanley Thomas Johnson Stiftung startete im vergangenen Jahr das Sonderprojekt «Kulturelle Teilhabe». Das Pilotprojekt fördert spartenübergreifend partizipative Kulturprojekte von Vereinen, Organisationen und professionellen Kulturschaffenden in Zusammenarbeit mit Laien oder verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
- Förderung des multimedialen Journalismus: Die Gebert Rüf Stiftung und die Fondation Leenaards fördern mit ihrem Innovationsfonds den wissenschaftsbasierten multimedialen Journalismus. Als Schwerpunkt des «Scientainment»-Programms hat die Initiative zum Ziel, multimediale Formate im Schweizer Journalismus stärker zu verankern. Der Fonds ist mit einer halben Million Franken dotiert.
- Innovationen für die Kreislaufwirtschaft: Der Kanton Basel-Stadt und die Eckenstein-Geigy Stiftung lancierten dieses Jahr ein neues Innovationsförderprogramm für die Kreislaufwirtschaft. Der dafür gegründete Verein «BaselCircular» soll ein vernetztes Innovationsökosystem für die Kreislaufwirtschaft aufzubauen. Start-ups und KMU werden bei der Umsetzung von Innovationsprojekten in der Kreislaufwirtschaft unterstützt. Acht Millionen Franken stehen dafür in den nächsten vier Jahren zur Verfügung.
- Psychische Gesundheit von Jugendlichen: Seit 2021 unterstützen die Z Zurich Foundation und UNICEF mit ihrer Partnerschaft Thriving Together Jugendliche in 15 Ländern dabei, ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu stärken und psychischen Störungen vorzubeugen. Im Oktober wurde die Partnerschaft erweitert: Bis 2027 sollen zusätzlich 11 Mio. Jugendliche Unterstützung erhalten.
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