Der Schweizer Stiftungssektor 2021: Eine hohe Zahl von Neugründungen  

Jeden Tag eine neue Stiftung: 365 neue Stiftungen wurden gemäss den neuesten Zahlen des Schweizer Stiftungsreports im Jahr 2021 in der Schweiz gegründet. Dies ist ein grosser Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr, in welchem nur 287 Stiftungen neu ins Leben gerufen wurden. Gleichzeitig war aber auch die Zahl der Liquidationen 2021 mit 219 Stiftungen ähnlich gross wie im Vorjahr (208 Liquidationen), somit schreitet die Konsolidierung der Schweizer Stiftungslandschaft fort. Gesamthaft waren Ende 2021 in der Schweiz 13´524 gemeinnützige Stiftungen registriert. Die höchste Anzahl Neugründungen verzeichnete der Kanton Zürich mit 51 neuen Stiftungen – vor Genf mit 48 und vor dem Kanton Zug mit 36 Neugründungen.  

Die vom Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel erhobenen Zahlen weisen insgesamt ein positives Wachstum für den Schweizer Stiftungssektor aus. 2021 hat der Kanton Zürich mit 51 neugegründeten Stiftungen den Kanton Genf als bisherigen Spitzenreiter abgelöst. Im Ranking der Stiftungshochburgen belegen weiterhin die Kantone Zürich (2’232 Stiftungen), Bern (1’390), Waadt (1’370), Genf (1’294), Basel-Stadt (908) und Tessin (819) die Spitzenplätze. Einen ausserordentlichen Zuwachs an Stiftungsgründungen in Bezug auf das Nettowachstum kann man in den Kantonen Zug (+8,1%), Thurgau (+5,8%) und Aargau (+3,7%) beobachten, während das Nettowachstum bei den beiden «Gründungs-Spitzenreitern» Kanton Zürich und Kanton Genf durch viele Liquidationen nur 0,7% resp. 1,2% beträgt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Nettowachstum im Kanton Zürich um 0,6 Prozentpunkte gestiegen, im Kanton Genf um 0,8 Prozentpunkte gesunken. Die meisten Stiftungen auf 10´000 Einwohner verzeichnet auch 2021 wieder der Kanton Basel-Stadt mit 46,3 Stiftungen. Eine hohe Stiftungsdichte weisen zudem Zug (30,7), Glarus (29,2), Graubünden (25,9) und Genf (25,5) auf. Der Schweizer Durchschnitt liegt fast unverändert bei 15,5 Stiftungen auf 10’000 Einwohner – weltweit betrachtet eine Spitzenposition.  

 

Die heute veröffentlichten Zahlen sind eine Vorschau zur 13. Ausgabe des Schweizer Stiftungsreports.

Der Schweizer Stiftungsreport: Ein umfassender Situationsbericht  

Der Stiftungsreport vermittelt jährlich ein aktuelles Bild der Schweizer Stiftungslandschaft. Zusätzlich zu den Zahlen und Fakten behandelt er auch die rechtlichen Entwicklungen sowie Themen und Trends.  

Der Schweizer Stiftungsreport 2022 erscheint am 25. Mai 2022.    

 Weitere Auskünfte: Prof. Dr. Georg von Schnurbein, georg.vonschnurbein@unibas.ch, +41 61 207 23 92; Prof. Dr. Dominique Jakob, dominique.jakob@rwi.uzh.ch, +41 44 634 1576; Julia Jakob 

 Der Schweizer Stiftungsreport erscheint 2022 bereits in seiner dreizehnten Ausgabe und wird jährlich vom Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel, von SwissFoundations, dem Verband der Schweizer Förderstiftungen, und dem Zentrum für Stiftungsrecht an der Universität Zürich publiziert. Er enthält aktuelle Zahlen, Fakten und Trends aus dem In- und Ausland und soll zu einer besseren Wissensgrundlage im Stiftungswesen beitragen. Der Report erscheint in deutscher und französischer Sprache. Beide Versionen stehen ab dem 25. Mai 2022 unter www.stiftungsreport.ch kostenlos zum Download zur Verfügung. Gedruckte Ausgaben (CHF 25 pro Exemplar) können via info@swissfoundations.ch vorbestellt werden.  

 

 

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