Impact braucht Dialog
Von der Theorie zur Praxis: Förderung von der Wirkung her gedacht
Immer mehr Stiftungen setzen auf nachhaltige Förderstrategien, die über die Unterstützung von Einzelprojekten hinausgehen. Hierbei kommt die „Theory of Change“ ins Spiel, eine Methode, die die Förderung rückwärts plant – ausgehend von den gewünschten gesellschaftlichen Veränderungen (Impact). Erst danach wird überlegt, welche konkreten Projekte oder Organisationen gefördert werden sollen, um diese Veränderungen zu ermöglichen.
Erfolg durch Austausch: Gemeinsam Ziele erreichen
Theorie allein reicht jedoch nicht aus. Um sicherzustellen, dass die Förderung nicht an der Realität vorbeizielt und auch tatsächlich die gewünschte Wirkung erreicht, müssen Stiftungen eng mit anderen Akteur:innen zusammenarbeiten. Denn ohne diesen Austausch ist es schwierig, die angestrebten gesellschaftlichen Veränderungen zu erzielen. Doch wie gelangt man zu so einem Dialog? Entstehen da nicht falsche Erwartungen, wenn sich Stiftungen mit potentiellen Destinatär:innen austauschen?
Ein Praxisbeispiel: Wirkungsvoller Dialog in kurzer Zeit
Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie das gelingen kann: Im Auftrag einer grossen Stiftung organisierten wir unlängst eine „Table Ronde“, zu der führende Vertreter:innen aller zentralen Anspruchsgruppen – von Nonprofit-Organisationen bis hin zu staatlichen Stellen – eingeladen wurden. Als Vorbereitung haben wir zusammen mit dem Stiftungsrat basierend auf einer online-Recherche die wichtigsten Wirkungsziele vorab skizziert. Um möglichst viele relevante Akteur:innen dabei zu haben, fand das Treffen online statt und war auf zwei Stunden begrenzt.
An einem Strang ziehen: Kollektives Handeln für die Zukunft
In dieser kurzen Zeit tauschten sich die Teilnehmer:innen intensiv über die gesellschaftlichen Wirkungen aus, unabhängig von ihren jeweiligen Positionen. Die Diskussion führte zu einem gemeinsamen Verständnis der Ziele und zeigte, dass eine sektorübergreifende Zusammenarbeit möglich ist. Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, können drängende gesellschaftliche Herausforderungen effektiv angegangen werden.
Mit solchen Massnahmen kann eine Förderstiftung einen bedeutenden Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leisten – sowohl heute als auch in Zukunft.
Text von Regula Wolf, Con·Sense
Über Con·Sense: Con·Sense begleitet Nonprofit-Organisationen, Unternehmen und Behörden in strategischen und operativen Fragen. Das Spin-off des Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel führt durch Prozesse, erarbeitet Entscheidungsgrundlagen und entwickelt gemeinsam zukunftsfähige Strategien. Immer mit dem Ziel vor Augen, eine positive Wirkung in der Gesellschaft zu erreichen.
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